Samstag, 13. April 2013
Michael Jaeger, tenor sax, clarinet
Vincent Membrez, synthesizer
Tobias Schramm, drums
Martin Schütz, cello
Stummfilm
Salomé (USA 1923, 74 Min.),
Charles Bryant
Alla Nazimova Exzentrik und Dekadenz
Gleich einer Operndiva oder berühmten Tänzerin liess Alla Nazimova ihren Vornamen bereits zu Lebzeiten weg und zeichnete in der Adaption von Oscar Wildes Theaterstück «Salomé» bereits als Nazimova tout court. Sie lieferte die Idee für den Film, den sie zugleich produzierte und teilweise finanzierte, da der Druck auf die Produktionsgesellschaft immer grösser wurde.
Die Moralapostel sahen darin ein dekadentes und gefährliches Werk, vor dem das Publikum zu bewahren sei. Der Film wurde erst mehrere Jahre nach seiner Fertigstellung aufgeführt, fand keinen Anklang und sollte die letzte Produktion der freizügigen Russin bleiben.
Vertont wird der Film von der Formation um den Saxophonisten und Klarinettisten Michael Jaeger «Mein einziger Freund». Gemeinsam mit Vincent Membrez und Tobias Schramm erzeugen sie mit Holzgebläse, Synthesizern und Schlagzeug düstere improvisierte Grooves. Für die Salomé-Vertonung trifft «Mein einziger Freund» auf den Cellisten Martin Schütz.
www.michaeljaeger.ch
www.ioic.ch